Rohrleitungsbau

Der Kunststoffrohrleitungsbau bzw. Rohrleitungsbau findet in erster Linie dort Anwendung, wo Medien von A nach B transportiert werden müssen.

Rohrleitungen können sowohl erdverlegt in einem Graben verlegt werden als auch oberirdisch.

erdverlegter Rohrleitungsbau / Kunststoffrohrleitungsbau

Beim erdverlegten Rohrleitungsbau / Kunststoffrohrleitungsbau werden die Rohrleitungen in Rohrgräben auf einem Sandbett verlegt. Die Rohrleitungen aus Kunststoff werden mittels Heizelement-Stumpfschweißen oder Heizwendelschweißen (Elektroschweißmuffen) miteinander verbunden. Größere Lüftungsrohrleitungen können auch mittels Warmgasextrusionsschweißen miteinander verschweißt werden.

Meistens verlaufen die Rohre für die Ver- und Entsorgung unterirdisch. Beim Einbringen von Rohren bestimmen vor allem die Verlegeart und die damit verbundenen Arbeiten im Tiefbau und bei der Wiederherstellung der Oberflächen die Gesamtkosten. Beim offenen Grabenbau macht der Rohrpreis nicht einmal 10% der Gesamtkosten aus.

Die Ziele der Netzbetreiber, möglichst preiswert und wirtschaftlich zu verlegen, haben dazu geführt, dass die grabenlose Verlegung an Bedeutung gewinnt. Mit grabenlosen Verlegetechniken lassen sich Erdarbeiten und Aufreißen von Oberflächen vermeiden, ebenso die Staub- und Lärmbelästigung sowie die Verkehrsbeeinträchtigung während der Baumaßnahme.

Nach erfolgreicher Verlegung wird zunächst eine Druckprobe als Dichtigkeitsprüfung durchgeführt. Der Rohrleitungsbau / Kunststoffrohrleitungsbau ist erst dann erfolgreich, wenn diese Druckprüfung bestanden wurde und das Rohrleitungssystem als dicht gilt.

Anschließend wird der Rohrgraben verfüllt und danach verdichtet.

Durch die Weiterentwicklung von Kunststoffen, besteht mittlerweile auch die Möglichkeit innerhalb des Rohrleitungsbaus, die Rohre ohne ein Sandbett zu verlegen. Hierfür wurde eigens das PE 100 RC-Material entwickelt. Dieses Material hat einen höheren Widerstand gegen langsames Risswachstum. Diese erhöhte Spannungsrissbeständigkeit sorgt dafür, dass eine sandbettfreie Verlegung zulässig ist.

Weitere Eigenschaften dieses Materials für den Rohrleitungsbau / Kunststoffrohrleitungsbau sind:

  • physiologisch unbedenklich und somit trinkwassertauglich
  • geringe Dichte; schwimmt auf Wasser
  • von -40°C bis +60°C temperaturbeständig
  • sehr gute chemische Widerstandsfähigkeit
  • sehr gute Abrasionsbeständigkeit

Insbesondere die hohe Abrasionsbeständigkeit entscheidet in manchen Anwendungsfällen darüber, ob Kunststoffrohre oder metallische Rohre im Rohrleitungsbau eingesetzt werden. Wenn sich feste Inhaltsstoffe in der Flüssigkeit befinden, z.B. Sand im Wasser, sind Kunststoffrohre deutlich langlebiger als ihre metallischen Kollegen.

Sollen wassergefährdende Medien durch das Erdreich geführt werden, müssen die Rohrleitungen doppelwandig sein. Eine solche Doppelrohrleitung besteht aus dem medienführenden Innenrohr und dem als Auffangschutz dienenden Außenrohr. Doppelrohrleitungen können bei gleichem Werkstoff des Innen- und Außenrohrs im Simultanschweißverfahren miteinander verbunden werden.

Mittels einer Unterdrucküberwachung kann die Dichtigkeit der beiden Rohre geprüft werden. Wird entweder das Innenrohr oder das Außenrohr undicht, entweicht der auf den Zwischenraum aufgelegte Unterdruck und wird an einem Leckageanzeigegerät dem Betreiber mitgeteilt.

oberirdischer Rohrleitungsbau / Kunststoffrohrleitungsbau

Beim oberirdischen Rohrleitungsbau / Kunststoffrohrleitungsbau verlaufen die Rohrleitungen entweder innerhalb von Gebäuden oder auf Rohrbrücken. In beiden Fällen müssen die Rohrleitungen mittels Rohrschellen mit dem Gebäude bzw. der Rohrbrücke verbunden werden. Rohrschellen gibt es grundsätzlich in den folgenden Varianten:

  • verzinkte Rohrschelle ohne Gummieinlage
  • verzinkte Rohrschelle mit Gummieinlage
  • Edelstahlrohrschelle (VA) ohne Gummieinlage
  • Edelstahlrohrschelle (VA) mit Gummieinlage

Da im industriellen Rohrleitungsbau / Kunststoffrohrleitungsbau durch den Transport der Flüssigkeit innerhalb der Rohrleitung Geräusche entstehen, sind Rohrschellen mit Gummieinlage zu verwenden. Diese schlucken den Rohrschall und übertragen diesen NICHT auf die Rohrschellenbefestigung und somit auf das Gebäude.

Rohrschellen werden entweder direkt mittels Gewindestab und Einschlaganker oder Dübel mit der Betonwand / Decke verbunden oder an einer sogenannten Sekundärhalterung, wie z.B. Montageschiene oder Ausleger/Konsole befestigt.

Bei Kunststoffrohrleitungen ist darauf zu achten, dass sich diese im Vergleich zu Stahlrohrleitungen bei Temperaturschwankungen deutlich Stärker ausdehnen.

Eine Kunststoffrohrleitung aus Polyethylen PE100 mit 10m Länge und einer Temperaturdifferenz von 50K hat eine Längenausdehnung von ca. 100mm.

Diese Längenausdehnung ist mittels Ausdehnungsbögen und Festpunkten problemlos in den Griff zu bekommen.

Im Rohrleitungsbau / Kunststoffrohrleitungsbau werden Rohre mit Formteilen verbunden. Zu den Formteilen gehören:

  • Bögen
  • Winkel
  • Abzweige
  • T-Stücke
  • Reduktionen
  • Vorschweißbunde
  • Verschraubungen
  • usw.

Oft werden in die Rohrleitungen Absperrorgane wie Absperrklappen, Kugelhähne oder Membranventile eingebaut.

Insbesondere in der chemischen Industrie werden im Rohrleitungsbau Kunststoffrohre gegenüber Stahlrohren oder Edelstahlrohren bevorzugt. Dies liegt an der deutlich höheren, chemischen Beständigkeit von Kunststoffen gegenüber Metallen. Zudem kennen Kunststoffrohre keine Korrosion bzw. Rosten.

Langlebige und wirtschaftliche Rohrsysteme sind aus Kunststoff. Immer mehr Betreiber machen diese Erfahrungen und greifen vermehrt auf Kunststoffrohrleitungen zurück. Im Vergleich zu Metallrohren entwickeln sich Kunststoffe immer weiter. Heute sind verschiedenste Kunststoffe für die unterschiedlichen Anwendungen verfügbar. Hochleistungskunststoffe werden immer leistungsfähiger und beständiger.

Auch im oberirdischen Rohrleitungsbau / Kunststoffrohrleitungsbau werden Doppelrohrleitungen eingesetzt. Da hier im Vergleich zu den erdverlegten Rohren auch Arbeitsschutzgründe eine Rolle spielen, werden Prozessrohrleitungen mit für Grundwasser und Mensch gefährdenten Medien doppelwandig ausgeführt. Hierbei kann Innen- und Außenrohr auch aus unterschiedlichen Kunststoffen bestehen, da das Außenrohr ausschließlich im Leckagefall der Innenrohrleitungen gegenüber dem Medium chemisch beständig sein muss bis die gesamte Rohrleitung außer Betrieb genommen wird.

Schweißverfahren im Rohrleitungsbau / Kunststoffrohrleitungsbau

Rohrleitungen aus Kunststoff werden mit Hilfe der folgenden Schweißverfahren miteinander verbunden:

Die ausführenden Kunststoffschweißer unterziehen sich jährlich einer DVS-Schweißerprüfung, welche bei der IKS Ingelheim vom TÜV Nord durchgeführt wird. Damit garantieren wir die dauerhafte Qualität unserer Schweißtätigkeiten im Rohrleitungsbau.

Im Gegensatz zum Stahlschweißen ist beim Schweißen von Kunststoffrohren keine Formierung der Schweißverbindung notwendig. Es tritt keine Korrosion auf, der Schweißvorgang ist geruchsneutral und absolut sauber.

Praxisbericht zum Rohrleitungsbau / Kunststoffrohrleitungsbau

Insbesondere für Kühlwasserleitungen kommt Kunststoff zum Einsatz. Dies liegt in den vielen Vorteilen des Werkstoffs Kunststoff begründet.

Nachfolgend ein Praxisbericht zu einem Projekt im Bereich Rohrleitungsbau:

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Rohrleitungsbau elektrisch leitfähig

Im Rohrleitungsbau können auch elektrisch leitfähige Kunststoffe eingesetzt werden. Diese verhindern eine elektrostatische Aufladung der durch Reibung der durchfließenden Abluft. Somit dienen elektrisch leitfähige Rohre dem Explosionsschutz.  

Ein Beispiel hierfür zeigt der nachfolgende Praxisbericht über ein Projekt bei Boehringer Ingelheim:

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Regionen für den Rohrleitungsbau / Kunststoffrohrleitungsbau

Den Rohrleitungsbau / Kunststoffrohrleitungsbau führen wir uns unserem Stammsitz in Ingelheim am Rhein überwiegend in folgenden Regionen/Städten aus:

Rhein-Main, Rhein-Neckar, Frankfurt, Wiesbaden, Mainz, Darmstadt, Rüsselsheim, Hanau, Offenbach, Worms, Alzey, Bingen, Bad Kreuznach, Mannheim, Ludwigshafen, Karlsruhe, Koblenz, Aschaffenburg, Ingelheim, Gießen, Wetzlar, Heidelberg, Basel, Muttenz, Schweiz.

Von unserer Zweigstelle in Wickede (Ruhr) führen wir den Rohrleitungsbau / Kunststoffrohrleitungsbau in folgenden Städten aus:

Dortmund, Leverkusen, Chempark, Duisburg, Düsseldorf, Bochum, Essen, Oberhausen, Bielefeld, Paderborn, Hamm, Hagen, Iserlohn, Unna, Soest, Recklinghausen, Schwerte, Wuppertal, Remscheid, Solingen, Köln, Neuss, Dormagen, Krefeld, Bottrop, Hilden, Lüdenscheid, Mülheim an der Ruhr, Herne, Witten, Arnsberg, Menden, Lippstadt, Gütersloh, Warendorf, Münster, Bergkamen, Knapsack, Monheim, Marl, Herne, Witten.

Von unserer Zweigstelle Stuttgart führen wir den Rohrleitungsbau bzw. Kunststoffrohrleitungsbau in folgenden Städten aus:

Stuttgart, Ludwigsburg, Leonberg, Waiblingen, Esslingen, Filderstadt, Ditzingen, Fellbach, Zuffenhausen, Pforzheim, Sindelfingen, Böblingen, Tübingen, Reutlingen, Ulm, Heilbronn, Schwäbisch Gmünd.

Weiterführende Informationen zum Rohrleitungsbau der IKS Kunststoff- und Stahlverarbeitungs GmbH finden Sie auf www.kunststoffanlagen.de.

Jetzt Projekt anfragen

Nutzen Sie unsere Erfahrungen im Bereich Rohrleitungsbau. In einem ersten unverbindlichen, persönlichen Gespräch beraten wir Sie gern zu Ihren individuellen Problemstellungen. Nehmen Sie unter der Rufnummer +49 (0) 61 32 / 89 830-0 telefonisch Kontakt zu uns.

Gerne können Sie auch über das Kontaktformular auf der zentralen Website (www.kunststoffanlagen.de) der IKS Kunststoff- und Stahlverarbeitung GmbH eine Projektanfrage senden.

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